Grundsätzlich gilt, dass es aus Kompatibilitätsgründen sinnvoll ist, wenn alle in der Schule mit der gleichen Software arbeiten. Das spart Nerven und Zeit. Von daher sollte zuvorderst geprüft werden, ob das Lernmanagementsystem, das von der Schule bereitgestellt wird, ein solches Softwarepaket beinhaltet, das von allen gleichermaßen genutzt werden kann. Bei IServ ist das beispielsweise der Fall.
Bei der weiteren Suche nach einem geeigneten Office-Paket stößt man zuvorderst auf den Platzhirsch Microsoft. Er wirbt mit zwei Varianten seiner Software um die Gunst der Nutzer*innen: „Office 2021“ und „Microsoft 365“. Um verständlich zu machen, was sich hinter dieser Begrifflichkeit verbirgt, müsste weit ausgeholt werden.
Vergleichbare kostenlose Alternativen sind „OpenOffice“ und „LibreOffice“ , die, wie auch bei Microsoft üblich, Texteditor, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm u.a. unter einem Dach vereinen. Sie sind weitgehend kompatibel mit den Microsoft-Produkten.
Neben diesen bekannten Anbietern gibt es weitere, meist mit deutlich eingeschränktem Funktionsumfang. Im schulischen Kontext kann das von Vorteil sein, weil die vielen Formatierungsmöglichkeiten eher ablenkend als unterstützend wirken. Im Schulalltag wird das kaum reflektiert und „standardmäßig“ eher auf „MS-Word“ als auf das in Windows 10 eingebundene „WordPad“ zurückgegriffen. Das implementiert, dass bei der Gestaltung eines Dokuments meist gar nicht gefragt wird, ob Bilder in Textzeilen eingebunden oder besser vom Text separiert werden sollten. Letztlich scheint das auch unerheblich zu sein, weil es jederzeit geändert werden kann.
Wer da also genauer hinschauen mag, der sollte beispielsweise Präsentationsprogramme wie „PowerPoint“ oder „Impress“ auf ihre Tauglichkeit zum Gestalten von Texten prüfen. Wie bei Word & Co werden dort viele Formen, Piktogramme und andere Sammlungen zur Illustration vorgehalten. Diese können ohne Qualitätsverluste beliebig skaliert und mithilfe von Textfeldern kommentiert werden. Das Format der Schreib- und Zeichenflächen ist einstellbar: bei PowerPoint über >Entwurf >Foliengröße >Benutzerdefinierte Foliengröße und bei Impress über >Folie >Eigenschaften >Papierformat. Auf diese Weise von Textzeilen losgelöste Abbildungen bekommen einen höheren Stellenwert.
Wer auf gestalterische Dinge weitgehend verzichten kann aber besonderen Wert darauf legt, gemeinsam Texte zu erstellen oder Informationen zu teilen, dem wird ein Etherpad gefallen. Besonders schnell und ohne Registrierung kann ein digitales Blatt Papier mit „ZUMpad“ erstellt und über eine jeweils eindeutige Webadresse (URL) erreicht werden. Alle, die diese Adresse kennen, können darauf schreiben. Änderungen werden in Echtzeit dargestellt, wobei unterschiedlichen Benutzer*innen automatisch verschiedene Farben zugewiesen werden . Zudem gibt es eine Chat-Funktion, so dass man sich als Gruppe über den Text austauschen kann.